Die ersten Studentinnen für das höhere Lehramt (mit Biologie) an der TH Stuttgart: Hedwig Dieterle und Ottilie Krimmel

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DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.176.2020.293-318

Schlagworte:

Erste Studentinnen der Biologie, höheres Lehramt, Lehrerin, Mädchenschulwesen, Hedwig Dieterle, Königin-Katharina-Stift Stuttgart, Frauenschulklasse, fachdidaktische Ausbildung, Ottilie Krimmel, Königin-Olga-Stift Stuttgart, Otto Krimmel, Julius Schmidt

Abstract

Die ersten Studentinnen an der TH Stuttgart für das höhere Lehramt mit dem Fach Biologie waren ab 1906 Hedwig Dieterle und Ottilie Krimmel. Die Lebensgeschichte beider zeigt exemplarisch die Entwicklung des Mädchenschulwesens und des Berufs der Lehrerin an höheren Mädchenschulen Württembergs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf, als diese ihre Anerkennung durch besonders hohe Leistungen erreichen mussten und dabei gleichzeitig der staatlichen und politischen Entwicklung in Deutschland ausgesetzt waren. Beide waren Mitglied im Verein für Vaterländische Naturkunde. Hedwig Dieterle (1886-1944) unterrichtete nach ihrer Promotion in Chemie von 1914 bis zu ihrem Tod am Königin-Katharina-Stift in Stuttgart, hat dort die erste Frauenschulklasse in Württemberg mitbegründet und lange Jahre den Unterricht für diese organisiert. Die fachdidaktische Ausbildung der Referendarinnen mit naturwissenschaftlichen Fächern lag in ihrer Hand. Ottilie Krimmel (1880-1976) hatte schon ab 1902 als Hospitantin Veranstaltungen in Biologie an der TH besucht, die ihr später als Studienleistungen vollständig anerkannt wurden – man könnte sie daher als die erste Biologie-Studentin der TH bezeichnen. Von 1912 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1948 war sie am Königin-Olga-Stift in Stuttgart tätig.

Veröffentlicht

2021-08-04