Auswirkungen der Wiesenmahd auf verschiedene Käferarten ausgewählter Grünflächen im Stadtgebiet Tübingens
DOI:
https://doi.org/10.26251/jhgfn.168.2012.199-215Schlagworte:
Artenvielfalt, Baden-Württemberg, Käfergemeinschaften, Mahdmanagement, Naturschutz, StadtgrünflächenAbstract
In städtischen Grünflächen von Tübingen wurden mittels Kescher- und Handfängen ausgewählte Käferarten erfasst. Die Artengemeinschaften von zwei- und mehrschürigen Flächen wurden miteinander verglichen. Insgesamt wurden in sechs Flächen 50 Käferarten nachgewiesen. Mehrmals pro Jahr gemähte Flächen wiesen eine geringere Käferartenzahl auf als zweischürige Flächen.
Die höhere Artenzahl in zweischürigen Flächen bestätigt die Hypothese, dass dieser Lebensraum mehr Nahrungs- und Entwicklungshabitate sowie Versteckmöglichkeiten bieten kann als intensiv gepflegte Flächen. Hierauf deuten auch die statistischen Ähnlichkeitsvergleiche hin, die zeigen, dass das Artenspektrum von intensiv und extensiv gepflegten Vergleichsflächen relativ geringe Übereinstimmungen aufweist. Für bestimmte Käferarten lässt sich ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen ihrem Auftreten und der jeweiligen Pflegevariante herstellen. Aufgrund der Ergebnisse wird empfohlen, auf städtischen Grünflächen nach Möglichkeit auf eine mehrfache Mahd zu verzichten und ein die Artenvielfalt förderndes extensives Pflegekonzept anzuwenden.
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