Goethit nach Siderit-Pseudomorphosen von der Ulmer Alb

Autor/innen

  • Ulf Thewalt
  • Gerda Dörfner

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.165.2009.061-072

Schlagworte:

Pseudomorphosen, Goethit, Siderit, Ulmer Alb

Abstract

Im Bereich der Ulmer Alb kommen Goethit nach Siderit-Pseudomorphosen vor. Chemisch noch intakten Siderit haben wir nicht angetroffen. Die ursprünglichen Sideritkristalle waren entweder epitaktisch auf Kalzitkristallen gewachsen oder sie besiedelten einzeln oder als Krusten Fugenwände im Weissjurakalk und Fugenwände in Kalzit-Konkretionen aus dem Lehm von Karstspalten. Sie treten gelegentlich auch als Bestandteil von Fe-Mn-Oxidkrusten auf, die sich in Karstspalten abgeschieden haben. Der Durchmesser der ehemaligen Sideritkristalle übersteigt selten 0,3 mm. Besonders die epitaktisch auf Kalzit vorliegenden Pseudomorphosen stellen sich bei geeigneter Vergrösserung als Haufwerke von Goethitkriställchen dar. Bei der Bildung der Sideritkristalle müssen (kurzfristig?) besondere Eh-pH-Bedingungen geherrscht haben (reduzierendes Milieu, Verfügbarkeit von CO2). Bei normalerweise in der hiesigen Gegend vorliegenden Bedingungen geht Fe2+ offenbar direkt in schwerlösliche Fe(III)-Oxidhydroxide über.

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Veröffentlicht

2009-12-15