Die Hülben des Albuch

Teil I: Grundlagen, Flora und Vegetation

Autor/innen

  • Konrad Reidl
  • Peter Detzel
  • Markus Röhl

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.158.2002.195-211

Schlagworte:

Hülbe, Schwäbische Alb, Flora

Abstract

Auf der Schwäbischen Alb versickert das Regenwasser infolge der Verkarstung rasch; dies verursacht von jeher einen geologisch bedingten Mangel an Still- und Fließgewässern. Aufgrund dieser naturräumlichen Ausgangssituation wurden schon frühzeitig künstliche Gewässer in Dolinen, Geländedepressionen und seltener in Bohnerzgruben angelegt. Dadurch wurden Strukturen geschaffen, die zur Brandbekämpfung, für Brauchwasser und als Viehtränke genutzt wurden. Die Anlage von Hülben, auch „Hülen“ genannt, geht schon auf vorgeschichtliche Zeit zurück. Erste Hülben auf der Ostalb sind aus der Hallstatt-Zeit belegt (Mattern u. Buchmann 1983). Die Blütezeit der Hülben lag wohl in der mittelalterlichen Hauptrodungsphase und wurde durch die damals weitverbreiteten Waldweide indirekt gefördert. Um die Landschaft großräumig beweiden zu können, musste ein System von Viehtränken angelegt werden. Die Bedeutung der Feld- und Waldhülben nahm im Zuge der Umstellung auf Stallfütterung im 19. Jahrhundert ab (Mattern u. Buchmann 1983). Die Nutzung der Ortshülben als Trinkwasserreservoir wurde mit dem Bau der Albwasserversorgung eingestellt.

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Veröffentlicht

2002-12-15