Kristallkieselhölzer aus dem basalen Schilfsandstein des württembergischen Keupers (km2), Trias

Autor/innen

  • Siegfried Nikel

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.160.2004.049-083

Schlagworte:

Bühlerzell, Schilfsandstein, Kristallkieselholz, Kristallisationskeim, Sphärolith, Achat, Sternquarz, Dadoxylon, Holosphärolith

Abstract

Aus dem basalen Schilfsandstein (Stuttgart-Gruppe, km2) konnten in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Kieselhölzern geborgen werden. Das Fundgebiet liegt nahe der Ortschaft Kottspiel (Nordwürttemberg). Der basale Teil des Schilfsandsteins ist in der Umgebung von Kottspiel als konglomeratischer Sandstein ausgebildet, der aufgearbeitete Gesteinsfragmente zusammen mit permineralisiertem Holz und Wirbeltierknochen enthält. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Lokalität, in der die Hölzer eingebettet und mit SiO2 permineralisiert wurden. Auf Grund der Einbettung der Treibhölzer über einem wasserundurchlässigen Tonhorizont kam es zu einer hohen Si(OH)4-Konzentration im Grundwasserstrom. Das sich zersetzende Holz und die entstandenen kleineren und größeren Fäulnishohlräume, Schwundrisse und Ritzen wurden mit Kieselsäure Si(OH)4 verfüllt. In einigen Hölzern herrschten optimale Bedingungen für die syngenetische Entstehung von permineralisiertem Holz, Quarzkristallrasen, radialstrahligen Sphärolithen, Tracheiden-Holosphärolithen, Festungsachaten und Chalcedonvarietäten. Der vorliegende Beitrag beschreibt und dokumentiert diese Kristallisationphänomene.

Beschrieben werden ferner makroskopisch und mikroskopisch erkennbare holzanatomische Details von zwei verschiedenen Dadoxylon-Holztypen.

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Veröffentlicht

2004-12-15