Das Taubertal zwischen Rothenburg und Bad Mergentheim

Auf Spurensuche in einer einmaligen Kulturlandschaft

Autor/innen

  • Reinhard Wolf

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.160.2004.265-296

Schlagworte:

Südwestdeutschland, Taubertal, historische Kulturlandschaft, ehemals weit verbreiteter Weinbau, Steinriegel, Naturschutz, Landschaftspflege

Abstract

Die Steinriegellandschaft des oberen Taubertales wird von Einheimischen oft als lästige Behinderung bei zeitgemäßem Wirtschaften, von fremden andererseits gerne als idyllische Kulisse entlang der Romantischen Straße angesehen. Dass es sich um eine einmalige Kulturlandschaft mit einem hohem Potenzial an naturkundlichen und kulturhistorischen Werten handelt, bemerkt man erst bei genauerem Hinsehen.

Dass das Taubertal über mehrere Jahrhunderte hinweg eine durchgehend vom Weinbau geprägte Landschaft war, sieht man heute an zahlreichen Resten, vor allem an den mächtigen Lesesteinwällen, die aber mehr und mehr unter Gebüsch und Wald verschwinden. Unersetzbare naturkundliche und kulturelle Werte stehen auf dem Spiel, wobei nicht nur das Detail, sondern vor allem der große Zusammenhang, die gesamte Tallandschaft, zählt.
Dieser Beitrag enthält eine skizzenhafte Bestandsaufnahme dieser Kulturlandschaft und geht ihren geschichtlichen Wurzeln und ihrer wirtschaftlichen Entwicklung im Lauf der letzten 1000 Jahre nach. Das großräumige und großartige „Freilichtmuseum" Taubertal ist angesichts der Umstrukturierung der Landbewirtschaftung in Gefahr, binnen weniger Jahrzehnte seinen Charakter völlig zu verändern und bedarf deshalb enormer Anstrengungen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, aber auch der Fremdenverkehrswirtschaft. Auch in dieser Hinsicht ist der Beitrag eine Art Zwischenbilanz.

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Veröffentlicht

2004-12-15