Schildkröten (Reptilia: Testudines) aus dem Brenztaloolith des Oberen Jura der Schwäbischen Alb (SW-Deutschland) in der Tübinger Sammlung

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.157.2001.099-114

Schlagworte:

Schildkröte, Brenztaloolith, Schwäbische Alb, Sammlung Tübingen, Craspedochelys, Plesiochelys, Tropidemys, Eurysternum

Abstract

Die Schildkrötenreste aus dem Brenztaloolith (Oberer Jura, Oberes Kimmeridgium, Malm zeta 2, beckeri-Zone) der Schwäbischen Alb in der Sammlung des Instituts und Museums für Geologie und Paläontologie werden beschrieben. Ein Panzerfragment der Art Eurysternum marinum (E. Fraas, 1903) erlaubt wichtige neue Beobachtungen, die eine Modifikation der Fraas’schen Rekonstruktion nötig machen. Eine vollständige Scapula stellt den ersten Skelettrest einer Schildkröte aus dem Brenztaloolith dar. Sie läßt sich mit einiger Sicherheit der Gattung Eurysternum zuordnen und wird als E. cf. marinum bestimmt. Weitere Panzerreste belegen das Vorkommen anderer Schildkrötentaxa. Erstmals wird für den Schwäbischen Jura die bislang nur aus dem Kimmeridgium der Schweiz und Frankreichs bekannte Plesiochelyiden- Gattung Craspedochelys Rütimeyer, 1873 nachgewiesen. Zwei großwüchsige Formen gehören vermutlich zu den Gattungen Plesiochelys Rütimeyer, 1873 und Tropidemys Rütimeyer, 1873, die bislang aus dem Schwäbischen Jura ebenfalls nicht bekannt waren, so daß aus dem Brenztaloolith nun mindestens vier verschiedene Schildkrötengenera nachgewiesen sind, die alle auch in den praktisch gleichalten Schildkrötenkalken von Solothurn vorkommen.

Downloads

Veröffentlicht

2001-12-15