Von Wissenschaft über Esoterik bis zum Verschwörungsmythos
DOI:
https://doi.org/10.26251/jhgfn.178.2021.443-506Schlagworte:
Wissenschaftsgeschichte, Pseudowissenschaft, Esoterik, Okkultismus, Verschwörungsmythos, Paradigmenwechsel, wissenschaftlicher Irrtum, Fälschung, Lyssenkoismus, Eugenik, Rassenideologie, Wünschelrute, Erdstrahlen, Elektrosmog, Alternative Medizin, Homöopathie, Placebo, Nocebo, Parapsychologie, Kreationismus, FundamentalismusAbstract
Ausgehend von der Wissenschaftsgeschichte werden deren Beziehungen zu den Pseudowissenschaften dargestellt. Die Methodik der Naturwissenschaft wird kurz beschrieben. Grundlegende Veränderungen in der Geschichte einzelner Naturwissenschaften (Paradigmenwechsel) werden häufig erst mit Verzögerung erkannt. Die quantitativen Methoden machen eine statistische Absicherung der Daten zunehmend wichtiger – früher wurde dies oft großzügiger gehandhabt. An zahlreichen Fällen wird dargestellt, dass die historische Entwicklung von vielen Irrtümern, aber auch von Fälschungen begleitet ist. Gezeigt wird außerdem, wie wissenschaftlicher Irrtum mit Hilfe von Ideologie durch staatliche Autorität letztendlich zu moralischen Katastrophen und zum Terror führen kann. Esoterik (einschließlich Aberglaube und Okkultismus) bildet den Kern der Pseudowissenschaften, wie an deren wichtigeren Teilgebieten erläutert wird; besondere Beachtung erfahren Erdstrahlen, Elektrosmog und Alternative Medizin. Abschnitte über Parapsychologie und Auswüchse bei Genderstudien folgen. Abschließend zeigt eine kurze Übersicht über die aus trüben Quellen gespeisten Verschwörungsmythen, dass sie zu einer Gefahr für die Gesellschaft werden können.
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