Die Heil- und Mineralquellen auf der ehemaligen Berger Insel im Neckartal bei Stuttgart-Berg

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.178.2022.371-428

Schlagworte:

Ehemalige Berger Insel, Mineralwasserquellen und -brunnen, artesisches Mineralwasser, Mineralwasseraufstiege, Mineralwassererschließung

Abstract

Im Stuttgarter Neckartal erstreckte sich einst die Berger Insel. Sie lag auf der Westseite des unkanalisierten Neckars bei (Stuttgart-)Berg. Von 1927 bis 1930 fielen Teile der Insel dem Neckarausbau zum Opfer. Der Rest wurde dem Festland bei Berg zugeschlagen (Abb. 1) und gehört heute zum Stadtbezirk Stuttgart-Ost. Morphologisch zählt das Gebiet zum Zentrum des Cannstatter Beckens. Hier steigt hochkonzentriertes, kohlensäurehaltiges Mineralwasser aus dem Oberen Muschelkalk infolge artesischen Überdrucks auf. Früher floss das Mineralwasser an der Alten Inselquelle auf der Berger Insel natürlich aus. Der Quellaustritt fiel 1928 in das neugegrabene Neckarbett und ist seither überdeckelt. Heute existieren im Bereich der ehemaligen Berger Insel fünf gebohrte Mineralwasserfassungen. Zwei davon, die Leuze- und die (Neue) Inselquelle sind sehr ergiebig; sie werden heute im Mineralbad Leuze genutzt. Die übrigen haben aus verschiedenen Gründen keine Bedeutung. Auf alle Fassungen der Berger Insel wird hier unter Berücksichtigung der Mineralwassererschließungen im angrenzenden Unteren Nesenbachtal näher eingegangen.

Veröffentlicht

2022-12-15