„Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen“ – Revision zum 200. Geburtstag von Pfarrer Josef Probst. Teil Hayfische (Selachoidei A. Günther) (Probst 1878)

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.179.2023.197-255

Schlagworte:

Baden-Württemberg, Baltringen Formation, Carcharhiniformes, Molassebecken, Paratethys

Abstract

Mit dem zweiten Teil der Arbeit werden die von Probst (1878) publizierten Arten von Haien der Molasse von Baltringen neu interpretiert und taxonomisch auf den aktuellen Kenntnisstand gebracht. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf den im Museum der Eberhard Karls Universität von Tübingen liegenden Abbildungsoriginalen bzw. Typen. Das Material wurde auf Vollständigkeit hin überprüft, inventarisiert und im Detail untersucht. Von den 77 abgebildeten Zähnen konnten 75 aufgefunden werden. Dabei handelte es sich um 57 Typen und 18 Abbildungsoriginale. Zwei Zähne (Syntypen) konnten nicht mehr aufgefunden werden, und zwar Tafel 1 Fig. 5 (Carcharias (Hypoprion) singularis) und Fig. 7 (Carcharias (Scoliodon) Kraussi). Ein verwendeter und neu eingeführter Artname wurde als nomen dubium gewertet (Galeus cristatus). Die fossile Gattung Physogaleus wird aufgrund der großen morphologischen Ähnlichkeiten mit der Gattung Galeocerdo der Familie Galeocerdonidae zugeordnet. Die Art „tenuis“, die derzeit zur Gattung Chaenogaleus gezählt wird, wurde aufgrund der mesialen Zähnelung zu Paragaleus gestellt. Ein Syntyp von Galeus tenuis Probst, 1878 (Probst 1878: Taf. 1, Fig. 70) stellt den Erstnachweis von Galeorhinus goncalvesi Antunes, Balbino & Cappetta, 1999 in der Molasse dar. Mit Carcharhinus laevis (Probst, 1878: Taf. 1, Fig. 48) konnte ein bisher unbekannter Vertreter der Requiemhaie nachgewiesen werden.

Veröffentlicht

2023-12-15