„Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen“ – Revision zum 200. Geburtstag von Pfarrer Josef Probst. Teil Hayfische (Selachoidei A. Günther) (Schluss) (Probst 1879)

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.180.2024.401-500

Schlagworte:

Baden-Württemberg, Baltringen Formation, Lamniformes, Hexanchiformes, Squaliformes, Squatiniformes

Abstract

Mit dem dritten und letzten Teil der Arbeit werden die von Probst (1879) publizierten Arten von Haien der Molasse von Baltringen neu interpretiert und taxonomisch auf den aktuellen Kenntnisstand gebracht. Gegenstand der Arbeit waren die im Museum der Eberhard Karls Universität von Tübingen liegenden Abbildungsoriginale bzw. Typen. Das Material wurde auf Vollständigkeit hin überprüft, inventarisiert und im Detail untersucht. Von den 128 abgebildeten Zähnen konnten 124 aufgefunden werden. Dabei handelte es sich um 72 Typen und 56 Abbildungsoriginale. Vier Zähne (ein Abbildungsoriginal, zwei Syntypen, ein Holotypus) konnten nicht mehr aufgefunden werden, und zwar Tafel 2 Fig. 65 (Lamna (Odontaspis) crassidens), Tafel 3 Fig. 19 (Notidanus repens), Tafel 3 Fig. 25 (Scyllium distans) und Tafel 3 Fig. 33 (Acanthias serratus). Für die valide Art Isurus retroflexus (AGASSIZ, 1838) wird ein Neotypus nach den Internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur festgelegt. Die fossile Gattung Araloselachus wird aufgrund der großen morphologischen Ähnlichkeiten mit der Gattung Carcharias der Familie Carchariidae zugeordnet. Mit den als gültig bestimmten Arten Carcharias reticulata und Carcharias crassidens verdoppelt sich die Zahl der vorkommenden Arten der Familie Carchariidae (Sandtigerhaie) von zwei auf vier. Die beschriebene Art Centrophorus radicans (PROBST, 1879) wird bis zu einer Revision der miozänen Arten dieser Gattung als valide betrachtet und die Synonymisierung mit der rezenten Art Centrophorus granulosus (BLOCH & SCHNEIDER, 1801) verworfen.

Veröffentlicht

2024-12-31