Der Scharnhäuser Vulkan – eine Bestandsaufnahme 125 Jahre nach Brancos Beschreibung

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.174.2018.191-207

Schlagworte:

Urach-Kirchheimer Vulkanfeld, Tuffbrekzie, Landschaftsgeschichte, Südwestdeutschland, Abtragung.

Abstract

Der bei Scharnhausen gelegene Vulkanschlot ist der nördlichste des mittelmiozänen Urach-Kirchheimer Vulkanfelds. Seine von Wilhelm Branco im Jahr 1892 beschriebene Tuffbrekzie mit Gesteinskomponenten des beim Ausbruch durchschlagenen mesozoischen Deckgebirges liefert wichtige Indizien für die Rekonstruktion der regionalen Landschaftsgeschichte. Von besonderer Bedeutung sind die vielzitierten Weißjurakalke in dieser Schlotfüllung. Eine Nachuntersuchung des Originalmaterials zeigt jedoch, dass in der Scharnhäuser Tuffbrekzie gar keine Weißjurakalke enthalten sind und Branco diverse Kalksteine aus dem Schwarzjura damit verwechselt hat. Als Konsequenz dieses Befunds und weiterer Überlegungen wird angenommen, dass der Albtrauf im Abschnitt des heutigen Fildergrabens zur Zeit des miozänen Albvulkanismus knapp südlich des heutigen Neckartals gelegen haben dürfte.

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Veröffentlicht

2018-12-15