Schichtenfolge und Ammonitenfauna des Grenzbereichs Unter/Obertoarcium (Unterer Jura) von Dormettingen, Baden-Württemberg

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.173.2017.085-114

Schlagworte:

Toarcium, Posidonienschiefer-Formation, Jurensismergel-Formation, Ammoniten, Lithostratigraphie, Biostratigraphie, Lytoceratidae, Dactylioceratidae, Hildoceratidae, Phymatoceratidae.

Abstract

Das Profil des Grenzbereichs Unter/Obertoarcium im Steinbruch Dormettingen wird nach litho- und biostratigraphischen Gesichtspunkten beschrieben. Die Fukoidengrenzbank (Obergrenze der Posidonienschiefer-Formation) gehört nach horizontierten Funden von Hildoceras bifrons (Bruguière, 1789) und Peronoceras cf. turriculatum (Simpson, 1855) in die Fibulatum-Subzone, die höher im Profil nur noch anhand von aufgearbeiteten Exemplaren von Porpoceras und Peronoceras nachweisbar ist. Diese sind bereits mit typischen Formen der Thouarsense-Zone assoziiert. Die Crassum-Subzone und die Variabilis-Zone sind nicht nachweisbar. Die Thouarsense-Zone erreicht, soweit aufgeschlossen, nur eine Mächtigkeit von etwa 30 cm. Sie wird offenbar direkt von Schichten der Pseudoradiosa (Levesquei)-Zone überlagert. Es treten darin nur Formen auf, die andernorts für die Striatulum (Fascigerum)-Subzone charakteristisch sind. Jeder Hinweis auf die Dispansum (Insigne)-Zone fehlt. Das Profil Dormettingen stellt damit eines der am stärksten kondensierten bzw. geringmächtigsten Profile im (zumindest unteren bis mittleren) Obertoarcium im gesamten Schwäbischen Jura dar. Dies steht in extremem Kontrast zur großen Mächtigkeit des Untertoarciums an dieser Lokalität, das dort nahezu seine Maximalmächtigkeit innerhalb des Schwäbischen Juras erreicht. Das Dactylioceratiden-Taxon Porpoceras verticosum Buckman, 1904 wird erstmals aus dem Schwäbischen Unterjura beschrieben.

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Veröffentlicht

2017-12-15