https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/issue/feed Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg 2024-02-22T11:27:28+00:00 Simon Stutz simon.stutz@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de Open Journal Systems <p class="intext0">Die<em><strong> Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg</strong></em> sind die Fortsetzung der <em>Jahreshefte des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg</em>. Der neue Name wurde ab Jahrgang 124, 1969 gewählt. Erstere erschienen ab Jahrgang 1, 1845.</p> https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/402 Revision des Sippenkomplexes von Hieracium hypochoeroides von der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg, Deutschland) 2024-02-19T10:53:49+00:00 Günter Gottschlich ggtuebingen@yahoo.com <p>Das Beleg-Material des Sippenkomplexes von <em>H. hypochoeroides</em> von der Schwäbischen Alb im Herbarium des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart (STU) wurde revidiert. Als Ergebnis resultiert eine eingeschränktere Verbreitung dieser Art auf der Schwäbischen Alb, da drei infraspezifische Taxa (<em>H. wiesbaurianum</em> subsp. <em>schelklingenense</em>, <em>H. wiesbaurianum</em> subsp. <em>exotericotropum</em> und <em>H. wiesbaurianum</em> subsp. <em>pseudowiesbaurianiforme</em>), deren Namen zugleich lektotypisiert werden, zu <em>H. murorum</em> subsp. <em>wulfenii</em> klassifiziert werden. Für den Namen von <em>H. murorum</em> subsp. <em>wulfenii</em> wird ein Neotypus festgelegt. Die Gefährdungssituation der Art wird diskutiert.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/403 Schwielen-Löwenzähne (Taraxacum Sektion Erythrosperma) in Baden-Württemberg – Funde 2021 und 2022 / Lesser Dandelions (Taraxacum sect. Erythrosperma) in Baden-Wuerttemberg – new finds in 2021 and 2022 2024-02-19T11:21:45+00:00 Steffen Hammel Hammel-Erligheim@t-online.de <p>Die in den Jahren 2021 und 2022 fortgesetzte Erfassung von Schwielen-Löwenzähnen erbrachte für Baden-Württemberg neun Taxa. <em>Taraxacum clemens</em> und <em>Taraxacum navarrense</em> wurden erstmals für Deutschland nachgewiesen. <em>Taraxacum lacistophylloides</em> konnte nach 30 Jahren wieder für Baden-Württemberg bestätigt werden. Damit erhöht sich die Gesamtartenzahl der sicher nachgewiesenen Arten auf insgesamt 17.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/405 Funde einiger seltener und bemerkenswerter Blaualgen (Cyanobacteria) in Baden-Württemberg 2024-02-19T13:22:49+00:00 Wolfgang Schütz wolf.schuetz@gmx.de <p>Vorkommen und Verbreitung von sieben Blaualgen (Cyanobacteria) werden vorgestellt, die für Baden-Württemberg bisher nicht bekannt waren oder selten gefunden wurden. Neben einer Beschreibung der Taxa werden Informationen zur Ökologie und zur weltweiten Verbreitung mitgeteilt</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/406 Rentierflechten in Baden-Württemberg 2024-02-19T15:58:05+00:00 Volkmar Wirth volkmar.wirth@online.de <p>Rentierflechten zählen zu den bekanntesten Flechten überhaupt. Sie sind die einzigen FFH-Arten in dieser Organismengruppe. Bestandszahlen, -größen und -veränderungen sind daher von besonderem Interesse. In Baden-Württemberg kommen 7 Arten dieser <em>Cladonia-</em>Untergattung vor. Zwischen 1980 und 2023 wurden an 191 Lokalitäten 393 Populationen von Rentierflechtenarten in Baden-Württemberg gefunden. Mit Abstand sind <em>Cladonia arbuscula</em> und <em>C. rangiferina</em> die häufigsten Arten (mit rund 140 Nachweisen), gefolgt von <em>C. portentosa</em> (65) und <em>C. ciliata</em> (26). Sehr selten sind <em>C. stygia</em> und die Alpen-Rentierflechte <em>C. stellaris</em> (je 4 Nachweise). Von letzterer sind zwei der vier beobachteten Vorkommen erloschen, ein drittes erscheint nicht überlebensfähig. Große Einbußen sind auch bei <em>Cladonia portentosa</em> festzustellen. Im Schwäbisch-Fränkischen Wald ist diese Flechte am Aussterben. Alle Arten sind im Schwarzwald am stärksten vertreten. Gefährdet erscheinen alle Vorkommen außerhalb der Naturräume Schwarzwald und Odenwald. Als bedeutendste Ursache des allgemeinen Rückgangs von Rentierflechten wird die Meliorierung von Magerrasen und die Eutrophierung aus der Luft angesehen, die auch für Habitate im Wald relevant ist. Lokal ist Ziegenbeweidung schädlich. Die Rentierflechten sind häufig Bestandteil von Pflanzengesellschaften; eine enge Anbindung an bestimmte Gesellschaften ist im Land außer bei <em>Cladonia stygia</em> nicht erkennbar.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/407 In welchem Abschnitt des Eiszeitalters lebte der Steinheimer Urmensch? 2024-02-19T16:15:47+00:00 Gert Bloos bloos.ehrenamt@smns-bw.de <p>Aus der in Steinheim überlieferten Wechselfolge von Kalt- und Warmzeiten ergibt sich für die Zeit des Steinheimer Urmenschen („<em>Homo steinheimensis</em> Berckhemer 1936“ der Literatur) das Klima-Stadium MIS 9, die zweite Warmzeit nach der drittletzten (Hoßkirch/Elster-) Kaltzeit (MIS 12). Zur Absicherung dafür, dass es in dieser Abfolge keine Schichtlücke im Umfang einer Warm- oder Kaltzeit gibt, wurden Vergleiche mit der Klimaabfolge in weiteren Regionen gezogen.<br>Im benachbarten Neckartal zeigte sich, dass die Holstein-Warmzeit (MIS 11) älter ist als die Ausräumung der Elster-zeitlichen Terrasse, die während der initialen Phase der Fuhne-Kaltzeit (MIS 10) erfolgt ist. Der warmzeitliche Schotter mit dem Steinheimer Urmenschen wurde dagegen erst nach der Ausräumung der Elster-zeitlichen Terrasse sedimentiert, was MIS 9 bestätigt.<br>Nicht nur in Steinheim, sondern auch in der Saale-Unstrut-Region (Thüringen und Sachsen-Anhalt) kommt der Steinheimer Steppenelefant (<em>Mammuthus trogontherii fraasi</em>) vor, und zwar im Klima-Stadium MIS 8, somit wie in der Steinheimer Klimaabfolge. Auch dies bestätigt das unmittelbar vorausgehende MIS 9-Alter des Steinheimer Urmenschen. Damit beruht dessen stratigraphische Stellung auf unterschiedlichen, voneinander unabhängigen Kriterien. Das Ergebnis, MIS 9, entspricht nach der MIS-Skala einem Altersbereich zwischen 337.000 und 300.000 Jahren. Das Alter des Schädels wird hier aufgrund unterschiedlicher Überlegungen zwischen 320.000 und 330.000 Jahren geschätzt.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/408 Über den echten rehmanni-Horizont (Koenigi-Zone, Unter-Callovium) aus seinem Typusgebiet im Bereich der Oberen Donau, SW-Deutschland 2024-02-19T16:25:51+00:00 Gerd Dietl gerd.dietl@web.de <p>Aus dem mittleren Bereich der Wutach-Formation (Brauner Jura ε, Graublaues Erzlager, Koenigi-Zone, Curtilobus-Subzone, Callovium) wird erstmals der ursprünglich in Frankreich aufgestellte <em>rehmanni</em>-Horizont auch aus dem südwestdeutschen Jura beschrieben. Er ist durch eine sorgfältige Aufsammlung von genau horizontierten Ammoniten sicher belegt. Der rehmanni-Horizont ist der Typushorizont von <em>Reineckeia rehmanni</em> (Oppel).</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/409 Nachtrag zur Ammonitenfauna im Grenzbereich Bathonium/Callovium (Mittlerer Jura) in Eningen unter Achalm (Mittlere Schwäbische Alb, SW-Deutschland), der Typuslokalität der Ammonitenart Kepplerites keppleri (Oppel, 1862) 2024-02-19T16:35:15+00:00 Volker Dietze dietze.v@t-online.de Matthias Franz matthias.franz@rpf.bwl.de <p>Der Macrocephalen-Oolith an der Basis der Ornatenton-Formation ist in Eningen unter Achalm aufgrund einer charakteristischen Ammoniten-Vergesellschaftung zumindest lokal in den keppleri-Biohorizont (Keppleri-Subzone, Herveyi-Zone) des Unter-Calloviums zu stellen. Von <em>Kepplerites keppleri</em> (Oppel) und <em>Macrocephalites verus</em> (Buckman) werden Topotypen aus diesem Biohorizont vorgestellt. Die dokumentierten Aufarbeitungsvorgänge im Macrocephalen-Oolith überschreiten nicht die Sedimentationszeitdauer eines Biohorizonts</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/410 Neufunde dinosauroider Fährtenreste aus dem Stubensandstein (Obere Trias, Nor, Löwenstein-Formation) des Strombergs (Württemberg) 2024-02-19T16:40:00+00:00 Frank-Otto Haderer haderer@kabelbw.de Alwin Schwarzkopf alwinschwarzkopf@web.de <p>Aus der Stubensandstein-Formation (Nor, Löwenstein-Formation) des Strombergs (Württemberg, Süddeutschland) wird der Fund von zwei Sandsteinplatten mit Wirbeltierfährten beschrieben. Alle Einzelfährten konnten als <em>Atreipus</em> Olsen &amp; Baird 1986 bestimmt werden. Der Fährtenerzeuger war möglicherweise ein dinosauroformer Archosaurier ähnlich <em>Silesaurus</em>.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/411 „Beiträge zur Kenntniss der fossilen Fische aus der Molasse von Baltringen“ – Revision zum 200. Geburtstag von Pfarrer Josef Probst. Teil Hayfische (Selachoidei A. Günther) (Probst 1878) 2024-02-19T17:03:50+00:00 Jürgen Pollerspöck juergen.pollerspoeck@shark-references.com Elmar Unger juergen.pollerspoeck@shark-references.com <p>Mit dem zweiten Teil der Arbeit werden die von Probst (1878) publizierten Arten von Haien der Molasse von Baltringen neu interpretiert und taxonomisch auf den aktuellen Kenntnisstand gebracht. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf den im Museum der Eberhard Karls Universität von Tübingen liegenden Abbildungsoriginalen bzw. Typen. Das Material wurde auf Vollständigkeit hin überprüft, inventarisiert und im Detail untersucht. Von den 77 abgebildeten Zähnen konnten 75 aufgefunden werden. Dabei handelte es sich um 57 Typen und 18 Abbildungsoriginale. Zwei Zähne (Syntypen) konnten nicht mehr aufgefunden werden, und zwar Tafel 1 Fig. 5 (<em>Carcharias</em> (<em>Hypoprion</em>) <em>singularis</em>) und Fig. 7 (<em>Carcharias</em> (<em>Scoliodon</em>) <em>Kraussi</em>). Ein verwendeter und neu eingeführter Artname wurde als nomen dubium gewertet (<em>Galeus cristatus</em>). Die fossile Gattung Physogaleus wird aufgrund der großen morphologischen Ähnlichkeiten mit der Gattung <em>Galeocerdo</em> der Familie Galeocerdonidae zugeordnet. Die Art „<em>tenuis</em>“, die derzeit zur Gattung <em>Chaenogaleus</em> gezählt wird, wurde aufgrund der mesialen Zähnelung zu <em>Paragaleus</em> gestellt. Ein Syntyp von <em>Galeus tenuis</em> Probst, 1878 (Probst 1878: Taf. 1, Fig. 70) stellt den Erstnachweis von <em>Galeorhinus goncalvesi</em> Antunes, Balbino &amp; Cappetta, 1999 in der Molasse dar. Mit <em>Carcharhinus laevis</em> (Probst, 1878: Taf. 1, Fig. 48) konnte ein bisher unbekannter Vertreter der Requiemhaie nachgewiesen werden.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/412 Der Nusplinger Plattenkalk (Weisser Jura ζ) – Grabungskampagne 2022 2024-02-19T17:11:43+00:00 Günter Schweigert guenter.schweigert@smns-bw.de Erin E. Maxwell guenter.schweigert@smns-bw.de Martin Kapitzke guenter.schweigert@smns-bw.de Andrea Fichtner guenter.schweigert@smns-bw.de August Ilg guenter.schweigert@smns-bw.de Paul Seybold guenter.schweigert@smns-bw.de <p>In der Grabungskampagne 2022 wurden etwa 190 wissenschaftlich bedeutsame Fossilien aus dem Nusplinger Plattenkalk des Nusplinger Steinbruchs geborgen. Bemerkenswert sind hierunter ein großer Pachycormide und mehrere weitere seltene Fische, zwei herausragend erhaltene Vielschererkrebse, zwei Pfeilschwänze, viele Tintenfische sowie ein großer Koniferen-Zapfen. Des Weiteren wird über die laufende Präparation, die wissenschaftliche Bearbeitung der Funde sowie diverse öffentlichkeitswirksame Aktionen berichtet.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/413 Die Heil- und Mineralwässer in Stuttgart-Bad Cannstatt – Quellen und bohrtechnische Erschließungen von 1737 bis 2023 2024-02-19T17:21:25+00:00 Gerd Wolff gerd-d.wolff@t-online.de <p>Das Stuttgarter Mineralwasservorkommen im Oberen Muschelkalk zählt nach dem von Budapest als das zweitgrößte in Europa. Heute tritt das artesisch gespannte Mineralwasser an 18 gebohrten Fassungen und dem natürlichen Quelltümpel des Mombachs, die mehrheitlich auf Stuttgart-Bad Cannstatter Gebiet liegen, zu Tage. 12 dieser Fassungen sind aufgrund therapeutischer Wirkung als Heilquellen staatlich anerkannt. Früher gab es weit mehr natürliche Mineralquellen. Diese versiegten im Zuge zahlreicher Bohrungen auf artesisches Mineralwasser oder wurden zugeschüttet und überbaut. Einige der einst gebohrten Mineralwasserbrunnen sind bei ähnlicher Vergangenheit in Vergessenheit geraten.<br>Diese Arbeit beschäftigt sich auf Grundlage historischer Dokumentationen und aktueller Erkenntnisse mit der Lokalisierung und Analyse der natürlichen und gebohrten Mineralwasseraustritte im Cannstatter Raum. Dabei werden diejenigen im Unteren Nesenbachtal sowie die im Neckartal bei Berg (Wolff 2020, 2022a, 2022b) mitberücksichtigt. Hauptaugenmerk liegt auf deren zeitlicher und räumlicher Entwicklung sowie auf den technischen Ereignissen an den Fassungen. Es wird deutlich, dass neben natürlichen Veränderungen vor allem menschliche Eingriffe Hydrochemie und Schüttung der Mineralwasseraustritte beeinflusst haben. Die Betrachtungen erstrecken sich über den gesamten Zeitraum der technischen Mineralwassererschließung in diesem Gebiet, der von 1737 bis heute reicht. Die hier gewonnenen Erkenntnisse vervollständigen die bisherigen Auffassungen sowohl zur qualitativen als auch quantitativen Vulnerabilität des Stuttgarter Mineralwassersystems im Oberen Muschelkalk. Sie zeigen, dass weiterhin Anstrengungen zu dessen Sicherung notwendig sind.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/421 Bericht 2023 der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg 2024-02-20T14:16:19+00:00 Schriftleitung der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/422 Ausschreibung des Walter-Schall-Preises 2024-02-20T14:20:22+00:00 Schriftleitung der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/423 Hinweise für die Autoren 2024-02-20T14:23:59+00:00 Schriftleitung der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/418 Rudolf Hüttner (1928–2021) 2024-02-19T18:32:34+00:00 Rainer Groschopf jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de Oliver Sachs jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de Andreas Etzold jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de Eckhard Villinger jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/419 Frank Westphal (1930–2022) 2024-02-20T13:51:00+00:00 Ulrich Kull jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/420 Friedrich Bay (1940–2023) 2024-02-20T13:58:50+00:00 Dieter Rodi jh@gesellschaft-naturkunde-wuerttemberg.de 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/414 Schmetterlinge als Ruhegäste an einem Hauseingang auf den Fildern 2024-02-19T17:31:36+00:00 Hans W. Smettan h.smettan@web.de <p>Im Eingangsbereich einer Wohnanlage auf den Fildern bei Stuttgart wurden von der nächtlichen Beleuchtung zwischen 2016 und 2022 mindestens 118 verschiedene Nachtfalter und 53 verschiedene Kleinschmetterlinge angelockt. Dabei konnten außer der Artenvielfalt ihre Herkunft, die jahreszeitlichen Schwankungen, die Häufigkeit und Stetigkeit sowie die Dauer ihres Aufenthaltes an der Hauswand erfasst werden.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/415 Die Entstehung und frühe Evolution des Lebens 2024-02-19T17:49:17+00:00 Ulrich Kull ulrich.kull@bio.uni-stuttgart.de <p>Ausgehend vom Anfang der Entwicklung der Erde und ihrer Atmosphäre wird die mögliche Bildung organischer Verbindungen unter den damaligen Bedingungen beschrieben. Alle biologisch relevanten Stoffgruppen konnten entstehen. Noch nicht hinreichend untersucht sind Netzwerke von Reaktionen; ungelöst ist die Entstehung der Homochiralität bei Biomolekülen. Vorstufen eines biologischen Stoffwechsels (Prämetabolismus) entstanden wahrscheinlich im hydrothermalen Bereich an den als „Schwarze Raucher“ bezeichneten Tiefseevulkanen oder an Schloten des „Lost City“-Typus, die auch im Flachmeer vorkommen. Durch Einschluss der Reaktionen in Lipid-Vesikel werden höhere Konzentrationen erreicht, die weitere Synthesen ermöglichen, so dass Makromoleküle entstehen, die untereinander in Wechselwirkung treten. Mit Ribopolynucleotiden kann eine RNA-Welt oder durch Reaktionen mit Peptiden vielleicht unmittelbar eine RNA-Protein-Welt zustande gekommen sein. Dadurch können sich Hyperzyklen bilden, aus denen durch Evolution der Translation und des genetischen Codes infolge der Selektion Protobionten hervorgehen, die sich zum LUCA, dem letzten gemeinsamen Vorfahr aller rezenten Lebewesen entwickelten. Die Evolution im Archaikum führte früh zur Bildung der zwei Domänen Bacteria und Archaea. Die Photosynthese entstand zunächst ohne Wasserspaltung (anoxygen). Mit der Entwicklung der letzteren kam es zur Bildung freien Sauerstoffs (zunächst 0,2 %) und dadurch zum GOE (<em>great oxidation event</em>), der die Verhältnisse grundlegend veränderte. Im Proterozoikum entstand nun die eukaryotische Zelle durch Cytosymbiose. Wahrscheinlich hat ein Vertreter der Asgardarchaea eine Bakterienzelle aufgenommen, aus der dann das Mitochondrium hervorging. Eine Rückbildung von Mitochondrien kann bei Eukaryoten aber bis zu deren Verlust führen. Die Plastiden sind aus einer Symbiose mit einem Cyanobacterium hervorgegangen; eine sekundäre Endosymbiose gibt es als Folge der Aufnahme einer autotrophen durch eine heterotrophe eukaryotische Zelle. Im mittleren Proterozoikum entstanden in mehreren Gruppen getrennt voneinander Vielzeller. Im späten Proterozoikum entwickelten sich mehrere Stämme der Metazoen. In der letzten Periode des Proterozoikums, dem Ediacarium, entstanden zahlreiche Formen, die nicht in rezente Gruppen eingeordnet werden können. Sie starben am Ende dieser Zeit aus, wahrscheinlich infolge der Zunahme von Sedimentfressern, die den Meeresboden durchwühlten, sowie der Entstehung erster hartschaliger Organismen. Bei den Metazoa konnten nun rasch viele neue Formen entstehen, so dass im Laufe des Kambriums alle Phyla auftreten (kambrische Faunenwende).<br>Die Befunde der Phylogenomik erlauben die Einteilung der Eukaryoten in 6–8 Superphyla.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/416 Kurze Notiz zur frühen Geschichte des Vereins für vaterländische Naturkunde 2024-02-19T17:56:56+00:00 Ulrich Kull ulrich.kull@bio.uni-stuttgart.de <p>Im vergangenen Jahr erhielten die Mitglieder die Biographie von Gustav Schübler als Sonderband 6 (Loose 2022). Zusammen mit den zahlreichen Angaben in dem großen Werk von Loose (2018) über die Centralstelle des Württembergischen Landwirtschaftlichen Vereins war dies Anlass, einigen der in der historischen Übersicht (Kull 2021) ungenau beschriebenen Aspekte nochmals nachzugehen. </p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg https://ojs-jh-gfn.ub.uni-stuttgart.de/index.php/jahreshefte/article/view/417 Gustav Schübler (1787–1834)* Professor der Naturgeschichte und der Botanik in Tübingen. Vordenker/Wegbereiter der „vaterländischen Naturkunde“ in Württemberg? 2024-02-19T18:08:02+00:00 Rainer Loose ra-ul.loose@web.de <p>Gustav Schübler, geboren in Heilbronn am Neckar, studierte in Tübingen Medizin, praktizierte anschließend als freier Arzt in Stuttgart, um schließlich von 1812 bis 1817 am berühmten Fellenbergischen (Erziehungs-)Institut und Mustergut in Hofwyl im Kanton Bern Physik und Agrikulturchemie zu unterrichten. 1817 berief ihn König Wilhelm I. von Württemberg zum ordentlichen Professor der Naturgeschichte und besonders für Botanik an die Universität Tübingen. Sein Lehrauftrag umfasste die Erforschung der Landesnatur und der Wachstumsbedingungen neuer, ertragreicher Nutzpflanzen, um der notleidenden Bevölkerung dauerhaft höhere Ernteerträge zu ermöglichen. Zudem sollte er an der neu gegründeten „Staatswirthschaftlichen Fakultät“ (= Fakultät für Wirtschaftswissenschaften) über „Statistik und Vaterlandskunde von Württemberg“ für „angehende Staatsdiener“ Vorlesungen halten. An seinem Wirkungsort Tübingen sorgte er dafür, dass der Botanische Garten erweitert, ein neues Kalt- und Warmhaus erbaut und die Beete nach der Jussieu’schen Pflanzenordnung eingeteilt wurden. Den natürlichen Grundlagen der Landwirtschaft wie der Vegetation überhaupt galten die von der „Centralstelle des Königlich Württembergischen landwirthschaftlichen Vereins“ geförderten Sammlungen von Klimadaten und der Flora von Württemberg. Zunehmende Arbeitsbelastung und neue Aufgaben zwangen ihn, das Amt eines Vorstands des Meteorologischen Beobachtervereins an den wissenschaftlichen Sekretär der „Centralstelle“, Theodor Plieninger, zu übergeben. Zusammen mit Georg von Martens erarbeitete er die „Flora von Württemberg“, die wenige Tage vor seinem Tod Anfang September 1834 in Tübingen erschien. Welche Reputation er in Fachkreisen genoss, beweisen insgesamt 23 Ernennungen zum Korrespondierenden Mitglied oder gar zum Ehrenmitglied naturwissenschaftlicher Vereine und Akademien. Er nutzte die Kontakte zum Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse mit herausragenden Naturwissenschaftlern, wie J. W. von Goethe, Alexander von Humboldt, Carl Friedrich Philipp von Martius, Marc Auguste Pictet de Rochemont und Augustin Pyrame de Candolle.</p> 2023-12-15T00:00:00+00:00 Copyright (c) 2024 Jahreshefte der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg