Achate, Sphärolithe und Sternquarzaggregate in Kieselhölzern aus dem Schilfsandstein (Grabfeld-/Stuttgart-Formation, Trias) – Entstehung dieser auffälligen Phänomene

Autor/innen

  • Siegfried Nikel

DOI:

https://doi.org/10.26251/jhgfn.175.2019.167-197

Schlagworte:

Stuttgart-Formation (Schilfsandstein), Kieselholz, Chalcedonphänofasern, Sphärolith, Holosphärolith, Sternquarzaggregate.

Abstract

In den Abhandlungen des Verfassers über Kieselhölzer aus der Stuttgart-Formation des oberen Bühlertals, veröffentlicht in den Jahresheften der Gesellschaft für Naturkunde in Württemberg, wurde bereits auf die Präsenz von Achaten und seltenen Quarzkristall-Aggregaten hingewiesen und diese mit Mikroaufnahmen dokumentiert (Nikel 1995; 2004; 2011; 2014). Abgebildet wurden Aufnahmen von Achaten, Doppelenderkristallen, Holosphärolithen und Sternquarzaggregaten. Des Öfteren wurde in den Beiträgen auch die Vermutung geäußert, dass biogene Substanzen wie kugelige Algen, nicht zersetzte Zellkerne oder Pilzsporen als Kristallisationskeime für die vielen Holosphärolithe und Sternquarzaggregate hätten fungieren können. Es wurde aber wiederholt darauf hingewiesen, dass die Ursachen für die Erhaltung von Zellkernen im Holz und Sporen in anhaftenden Quarzkonkretionen noch eingehender Untersuchungen bedürfen (Nikel 2014).

Zwischenzeitlich wurden in der Absicht, neue Hinweise und Belege zu finden, die diese Vermutung belegen könnten, weitere Schilfsandstein-Kieselhölzer und Quarzkristallkonkretionen angeschliffen und untersucht.

In dieser Arbeit werden zunächst Hinweise in der Achat-Fachliteratur zu dieser Problematik aufgearbeitet. Zudem wurden über 200 Kieselhölzer von verschiedenen Kontinenten, aber überwiegend aus dem süddeutschen Stubensandstein, im Hinblick auf Sphärolithe und Sternquarzaggregate untersucht. Mit Mikroaufnahmen wird dann versucht, den Verdacht zu erhärten, dass in den Schilfsandsteinhölzern biogene Substanzen als Kristallisationskeime für Sphärolithe und Sternquarzaggregate anzunehmen sind.

Dokumentiert wird ferner, dass es Zusammenhänge zwischen der Achatgenese und der Entstehung von Sphärolith- und Sternquarzaggregaten gibt. Dokumentiert werden auch die mit dem Auge nicht erkennbaren Chalcedonfasern und die divergentstrahlige Chalcedonfaseranordnung. Diese Strukturen werden durch REM-Aufnahmen eindrucksvoll dokumentiert.

Veröffentlicht

2019-12-15